Triumph in Zwickau: VfB holt Torjägerkrone und Silber

Der VfB Auerbach hat ein Jahr nach der Schmach beim ZEV-Hallenmasters Wiedergutmachung betrieben: Nach dem kläglichen Aus in der Vorrunde am Jahresbeginn 2018 überraschte der VfB diesmal alle und zog ins Finale des hochkarätig besetzten Turniers ein. Im Finale befand sich der VfB sogar schon in einer guten Ausgangslage, dem großen Favoriten FSV Zwickau nochmals ein Bein zu stellen. Der Führungstreffer von Danny Wild sorgte dafür, dass der FSV sich an die Vorrundenniederlage erinnert sah. Doch ein unnötiger Wechselfehler – und die zwei Minuten Unterzahl als Folge – brachten Zwickau wieder ran. Das Spiel kippte, Auerbach verlor. „Das ist natürlich ärgerlich“, sagte Wild nach der 2:5-Niederlage. „So einen Fehler hätten wir uns in der Vorrunde erlauben können, aber nicht ausgerechnet im Finale.“

Dennoch zogen die Auerbacher ein positives Fazit: „Wir haben das Ziel, was gesteckt haben, erreicht“, sagte Marc-Philipp Zimmermann, der sich die Torjägerkrone des Turniers holte. Er traf fünfmal – dreimal davon in der Vorrunde gegen den FSV Zwickau, zweimal im Halbfinale gegen den Chemnitzer FC, den der VfB durchaus verdient mit 3:1 besiegte und für die Turnierüberraschung sorgte. Das Vorrundenspiel gegen Dynamo Dresdens Perspektivteam gewannen die Vogtländer ebenso – und zeigten, dass sie durchaus ein Hallenteam sind. „Wir haben einige Hallenspieler in unseren Reihen“, sagte VfB-Coach Sven Köhler. Auch er selbst habe als Spieler immer Hallenturnier gemocht. „Ich hatte immer Spaß bei Hallenturnieren. Die engen Räume machen den Reiz aus.“

Sein Team setzte seine Forderungen während des stimmungsvollen Hallenmasters auch um: „Die Mannschaft soll Spaß haben, wir wollen aber trotzdem etwas erreichen und vor allem verletzungsfrei bleiben.“ Nur ein Spieler musste zuschauen: Thomas Stock passte allerdings bereits vor dem Turnier. Ihm zwickte es an der Leiste, sodass er das Turnier nur von der Tribüne aus verfolgen konnte.

Eine Vorsichtsmaßnahme, denn schon am Montag geht es raus aus der Halle und unter freien Himmel. Sven Köhler ruft sein Team zum Freiluft-Trainingsauftakt. Nicht mehr dabei sind Florian Mielke und Kilian Müller, die den Verein verlassen haben. Dafür sollen zwei bis drei Spieler hinzukommen. „Wir sondieren den Markt, haben aber schon in der Vergangenheit gemerkt, dass es gar nicht so einfach ist, Spieler nach Auerbach zu holen“, sagt Köhler. Vielleicht war der Erfolg bei den ZEV-Hallenmasters auch ein Zeichen: In Auerbach kann erfolgreich und attraktiv höherklassig Fußball gespielt werden.