Trotz 0:1 bei Härtetest gegen Bayreuth: Die Defensive steht

SpVgg Bayreuth – VfB Auerbach 1:0 (0:0)

 

Eigentlich nichts zu meckern hatte der VfB Auerbach am Freitagabend beim Härtetest gegen den bayerischen Regionalligisten SpVgg Bayreuth: Bei besten Bedingungen traf der VfB genau auf einen Gegner, der in dieser Phase der Vorbereitung dem Team weiterhilft. Und das Auerbacher Team zeigte eine ordentliche Leistung. Dass die Partie mit 0:1 verloren ging und beim VfB erneut fünf wichtige Spieler für die Startformation fehlten, trübte den Nachmittag in Heinersreuth. „In Anbetracht dessen, dass wir erneut auf wichtige Spieler verzichten mussten, hat die Mannschaft es gegen einen guten Gegner gut gemacht“, sagt Auerbachs sportlicher Leiter Volkhardt Kramer. „Das war in Ordnung.“

Allerdings war die personelle Misere dann doch zu spüren – vor allem im Offensivspiel. Da mit Danny Wild, Marcel Schlosser, Daniel Tarczal, Thomas Stock und Felix Lietz gleich eine ganze Reihe von Spielern nicht mit dabei waren, die auch mal in der Offensive für Wirbel sorgen können, war das allerdings auch keine Überraschung. Gegen die Altstadt, die am kommenden Wochenende in die Saison startet, blieb viel an Amer Kadric hängen. Er mühte sich, Marc-Philipp Zimmermann in Szene zu setzen. Kurz vor der Pause hätte es auch beinahe geklappt, als Zimmermann in aussichtsreicher Position abschloss.

Zuvor hatte Bayreuth mehr Spielanteile. Auerbach besann sich – auch aufgrund der Ausfälle – auf eine stabile Defensive. Über weite Strecken war diese Ausrichtung mit Erfolg gekrönt. Bayreuth erspielte sich ein Chancenplus. So musste Stefan Schmidt im VfB-Kasten nach einer knappen halben Stunde gegen Fenninger retten. Ebenfalls mitverantwortlich für das gute Auerbacher Defensivspiel war Testspieler Danilo Radjen. Der US-Amerikaner widmete sich auf der Sechser-Position vor allem defensiven Aufgaben, sorgte nach vorn noch nicht für die nötigen Impulse. „Nach einer Trainingseinheit und einem Spiel wäre es verfrüht, eine Bewertung abzugeben“, sagte Volkhardt Kramer. Radjen trainiert auch in den nächsten Tagen weiter mit dem Köhler-Team.

Das ist scheint vor allem wichtig, weil Daniel Tarczal aller Voraussicht nach länger ausfällt. Seine Verletzung gegen Aue stellte sich nun als leichten Knorpelschaden im Knie heraus. Auch der Meniskus ist leicht in Mitleidenschaft gezogen. Der Routinier muss sich einer Operation unterziehen und fällt daher einige Woche bis Monate aus. „Wir gehen jedenfalls nicht davon aus, dass er nach sechs Wochen wieder zurückkehrt“, sagt Kramer. Daher ist Auerbach im Zugzwang, im zentralen Mittelfeld für weitere Optionen zu sorgen. „Wir können das Geld allerdings nicht zweimal ausgeben“, sagt Kramer. „Unsere verletzten Spieler haben Verträge, irgendwann kommen sie auch wieder zurück. Daher müssen wir auch warten, bis die Spieler zurückkommen. Der Chemnitzer FC kann mal eben so einen weiteren Spieler verpflichten, wir nicht.“

Immerhin hilft dem VfB in den nächsten Wochen noch Alexander Mattern. Der Student, der sein Auslandssemester in Schweden absolvieren wird, brachte im zweiten Abschnitt Schwung in die Partie. Auch André Herold versuchte, die Fäden im Mittelfeld in die Hand zu nehmen – mit vielversprechenden Ansätzen. Auch darauf kann der VfB künftig hoffen. Und so erarbeitete sich das Köhler-Team gegen Bayreuth im zweiten Abschnitt eine leichte Überlegenheit. In Tore konnte diese aber nicht umgemünzt werden. Ganz im Gegenteil. Kurz vor Schluss schlief die VfB-Defensive bei einem Standard. Tobias Weber erzielte per Dropkick den Bayreuther Siegtreffer.

 

Statistik

Tor: 1:0 Weber (80.)

Auerbach: St. Schmidt (46. Rosenkranz) – Löser, Sieber, K. Müller (46. Herold), Heger (46. P. Müller) – Kunert (46. Mattern), Radjen, Kadric, Miertschink (46. Seb. Schmidt) – Shoshi (46. Mielke), Zimmermann.

Schiedsrichter: Wenzlik (München).

Zuschauer: 100.