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Pokalderby und Pflichtaufgabe - das bringt das Wochenende für die VfB-Teams

Wernesgrüner-Sachsenpokal, Achtelfinale: VfB Auerbach - FSV Zwickau (Sonntag, 14 Uhr, Arena zur Vogtlandweide)
Man kennt sich, man schätzt sich. Das in den 2000er-Jahren ewige Nachbarduell zwischen Auerbach und Zwickau erlebt im Pokal eine erneute Auflage - und damit auch mal wieder ein Pflichtspiel, nachdem seit der Saison 2015/16 sich die Wege der beiden Klubs trennten. Bis dahin gab es in der Regionalliga und Oberliga 24 Duelle, dazu noch fünf Freundschaftsspiele. Die Bilanz: neun Auerbacher Siege, elf Unentschieden, neun Zwickauer Siege (Tordifferenz: 30:40). Allerdings dürften diese Zahlen keine Rolle spielen, wenn am Sonntag wieder volles Haus in Auerbach ist.
Immerhin haben beide etwas gemeinsam: So richtig läuft es sportlich nicht so, wie sich alle erträumt hatten. Auerbach liegt in der Oberliga ein paar Punkte hinter den eigenen Erwartungen, Zwickau in der Regionalliga wohl ebenso. Aber auch hier gilt die Wiederholung: Das wird am Sonntag keine Rolle spielen. Denn der Pokal ist eben der Pokal, ein Derby bleibt ein Derby. Da spielen auch nicht die personellen Entwicklungen der letzten Wochen eine Rolle, wie VfB-Coach Sven Köhler betont: "Zwickau wird mit 16 bis 18 Spielern nach Auerbach kommen, die allesam der Meinung sind, dass sie Regionalliga spielen können. Und das wollen sie uns auch zeigen", sagt der VfB-Coach, der eben nichts darauf gibt, dass Zwickau zuletzt personalbedingt ein Spiel absagen musste.
Damit ist klar: Zwickau kommt als klassenhöheres Team als Favorit ins Vogtland. Aber Köhler will natürlich mit seinem Team die Sensation: "Wenn wir uns im Pokal nicht vornehmen würden, den Favoriten zu schlagen, und nicht an unser Chance glauben würden, dann brauchen wir gar nicht erst antreten. Der Pokal hat durch die K.o.-Spiele einen anderen Wettbewerbscharakter. Es gibt immer wieder mal Überraschungen." Und die soll dem VfB-Team diesmal gelingen.
Landesklasse VfB Auerbach II - TSV Ifa Chemnitz (Samstag, 14 Uhr, Sportplatz Beerheide)
Die zweite Mannschaft geht mit dem Schwung ins Spiel, am vergangenen Wochenende in letzter Minute noch eine Niederlage abgewendet zu haben. In Mülsen fiel der Ausgleich in der Schlussminute, wodurch der VfB II weiter oben dranbleibt. Mit Ifa Chemnitz kommt nun ein Gegner nach Auerbach (oder besser gesagt: nach Beerheide), der derzeit in anderen Tabellenregionen beheimatet ist. Auf dem elften Platz liegt Ifa - mit elf Punkten (20:29 Tore). Den letzten Sieg fuhr der TSV am 1. Oktober ein - seitdem gab es fünf Niederlagen und ein Unentschieden. Damit ist klar, dass die Zweite nicht nur Favorit ist, sondern auch die drei Punkte einfahren möchte.
"Wir dürfen den Gegner nicht unterschätzen - auch wenn wir die Ergebnisse zur Kenntnis genommen haben", erklärt Co-Trainer Stefan Kreß, der auf das Spiel in Chemnitz in der vergangenen Saison verweist, als Ifa aus einer ähnlichen Serie kam und der VfB am Ende mit einem glücklichen Unentschieden zufrieden sein musste. Zudem kommt hinzu: "Bei uns sieht es personell nicht so gut aus. Wir hatten diese Woche einen sehr hohen Krankenstand, hoffen aber, dass bis Samstag alle halbwegs wieder fit sind. Es ist alles eine Wundertüte", fügt Kreß an. "Wir hoffen natürlich trotzdem, dass wir das Heimspiel erfolgreich gestalten werden." Auf dem Waldsportplatz in Beerheide wird die Kantine geöffnet sein. Bei den kalten Temperaturen wird es also heiße Getränke geben - und hoffentlich auch ein heißes Spiel.
Kreisliga: Teutonia Netzschkau - VfB Auerbach III
Die dritte Mannschaft musste ihr Spiel kurzfristig absagen. "Aufgrund des hohen Krankenstands und zahlreicher Verletzungen haben wir keine spielfähige Mannschaft zusammenbekommen", sagt Spielertrainer Marcus Menzel. Mit Bedauern nahm er zur Kenntnis, dass die Anfrage in Netzschkau, das Spiel zu verlegen, nicht auf Zustimmung stieß. "Es ist nicht so, dass wir oft einen solchen Wunsch äußern." Erstmals in dieser Saison muss der VfB III also passen. Nun wartet noch ein Spiel bis zur Winterpause: Am nächsten Samstag gegen Rebesgrün.