Das Verletzungspech beim VfB hält an. VfB-Coach Sven Köhler muss nun auch auf drei weitere Spieler verzichten: Ist der Ausfall von André Herold mit einigen Tagen noch absehbar kurz, werden Jan Luderer und Hendrik Wurr vorerst nicht mehr spielen. Luderer, der schon in der Englischen Woche zuletzt aussetzte, erlitt einen Anriss des rechten Außenbands. „Die Verletzung ist damit schwerer als zunächst befürchtet“, sagt Kramer über den Ausfall des jungen Spielers, der eigentlich mit einer guten Leistung in der Vorbereitung einen Schritt in Richtung Regionalliga-Team gemacht hat. Nun der Rückschritt. „Er muss nicht operiert werden“, sagt Kramer. Dennoch dauert die konservative Behandlung mindestens vier bis sechs Wochen.
Schwer wiegt auch der Ausfall von Hendrik Wurr. Der junge Neuzugang aus Schleswig-Holstein hatte sich zwar gegen Hertha BSC II einen krassen Fehler geleistet, war dennoch als Stammkraft im defensive Mittelfeld oder der letzten Reihe eingeplant. „Hendrik ist für uns ein spektakulär guter Neuzugang“, verteidigt ihn Kramer. „Er hat allerdings noch nicht sein komplettes Leistungsvermögen abrufen können.“ Das wird nun auch noch länger dauern. Denn im Training verletzte er sich bei einem Zweikampf schwer: Die Außenbänder im rechte Sprunggelenk und das Syndemoseband sind angerissen. Acht Wochen dürfte er damit pausieren müssen – und kann damit vorerst dem Team nicht beim Ausbügeln des Fehlstarts helfen.
Während es bei den Torhütern – gezwungenermaßen – schnell mit einem Ersatz ging, scheint eine weitere Verpflichtung nun ausgeschlossen. „Natürlich würde ich den Wunsch nach einem Ersatz verstehen“, sagt Kramer. „Aber auch unsere Kassen sind knapp und wir müssen mit dem haushalten, was wir haben. Wir mussten zuletzt auch Sponsoringausfälle kompensieren und den Spagat hinbekommen.“ Eins stellt Kramer in diesem Zusammenhang klar: Trotz Fehlstart und der Verletztenmisere werde es keine finanziellen Experimente geben. „Wir müssen uns strecken, aber wir werden uns nicht verschulden.“