VfB bringt einen Punkt aus Halberstadt mit

Germania Halberstadt – VfB Auerbach 1:1 (0:1)

 

Der VfB Auerbach ist erfolgreich in die Frühjahrssaison in der Fußball-Regionalliga gestartet. Mehr als den einen Punkt war für die Vogtländer am Sonntagnachmittag bei Germania Halberstadt nicht drin. In einem Spiel, das ein hohes Maß an Spannung besaß, holten sich die Auerbacher ein 1:1-Unentschieden. „Mit dem Punkt können wir zufrieden sein“, sagte VfB-Keeper Stefan Schmidt. Denn das Ergebnis spiegelte weitgehend den Spielverlauf wider – auch wenn Auerbach in den Schlussminuten noch einmal richtig um den Punkt zittern musste.

Im Harz entwickelte sich genau das Spiel, das VfB-Coach Sven Köhler prognostiziert hatte: Beide Teams setzten auf eine gut geordnete Defensive und das Umkehrspiel. Halberstadt, das in der Vorwoche in Erfurt siegte, musste gegen den VfB allerdings anders agieren als noch im Steigerwaldstadion. Auerbach ließ die Germanen kommen – und die hatten damit so ihre Probleme. Aus der Feldüberlegenheit brachten die Gastgeber so gut wie nichts Zählbares zustande. Nur ein Flachschuss von Schmitt sorgte für so etwas wie Gefahr. „Sicherlich war Halberstadt in der ersten Halbzeit spielbestimmend“, sagte auch Sven Köhler. „Aber sie haben keine großen Torchancen daraus generiert.“ Auerbach konzentrierte sich auf die defensive Ordnung und konterte einwandfrei. Eine Szene reichte zur Führung: Thomas Stock bediente mit einer langen Flanke Marc-Philipp Zimmermann, der per Kopf die Auerbacher Führung erzielte. Es war gleichzeitig die erste klare Chance des VfB. „Zuvor waren wir zu zögerlich in unseren Aktionen“, sagte Köhler. „Eben dann bis auf die eine Aktion, die zum Tor führte.“ Als Spielglück bezeichnete Halberstadts Coach Maximilian Dentz den Treffer. Sein Team habe sich für den Aufwand nicht belohnt. „Auerbach hat uns heute aber körperlich alles abverlangt“, sagte er.

Nach der Pause bahnte sich nach und nach das an, was die knapp über 400 Zuschauer in der Schlussphase zu sehen bekommen sollten: Halberstadt erhöhte den Druck, Auerbach hielt mit viel Kampfgeist dagegen. Doch auch diesmal spielte der VfB seine Konter – wie schon in der Hinrunde – nicht astrein aus. Als Amer Kadric und Marc-Philipp Zimmermann sieben Minuten nach Wiederanpfiff in Richtung Germania-Tor marschierten, fehlte die Kaltschnäuzigkeit, doch noch das zweite Tor nachzulegen. „Wenn wir unsere Konter gut ausgespielt hätte, dann hätten wir uns womöglich sogar mit einem Sieg belohnt“, sagte Köhler.

Denn es machte sich zunehmend das Gefühl breit, dass die knappe 1:0-Führung nicht ausreichen würde. Auerbach würde den Vorsprung nur mit viel Glück über die Zeit bringen. Nachdem Halberstadt bereits ein Abseitstor erzielt hatte – ein weiteres sollte später folgen – wurde der Druck übermächtig. 13 Minuten vor dem Abpfiff fehlte die Ordnung, als Blaser sich auf der linken Seiten durchsetzen sollte und Blume in der Mitte bediente. Der traf zum Ausgleich. „Beim Gegentor konnte ich leider nichts machen, denn der Ball war von Daniel Tarczal noch abgefälscht“, sagte Stefan Schmidt, der VfB-Keeper. „Aber insgesamt war ich in der zweiten Halbzeit auch nur dreimal richtig gefordert“, sagte er. Beinahe hätte er aber nur Zuschauer sein können, als kurz vor Schluss ein Halberstädter Schuss ans Lattenkreuz krachte. „Da hätte ich keine Chance gehabt, wenn er etwas tiefer gekommen wäre.“ Angesichts dieses Glücks waren die Auerbacher dann doch überaus zufrieden mit dem Punktgewinn. „Es war ein glücklicher Punktgewinn. Halberstadt wird bestimmt weniger froh über das Unentschieden sein als wir es sind“, sagte Sven Köhler.

Für ihn und sein Team geht es in der nächste Woche mit dem Derby gegen den Chemnitzer FC weiter. Am Samstag kommt der Regionalliga-Tabellenführer ins Vogtland.

 

Statistik

Tore: 0:1 Zimmermann (37.), 1:1 Blume (77.).

Halberstadt: Guderitz – Schulze (64. Messing),  Blume, Heynke,  Boltze – Hofgärtner – Twardzik (64.  Jäpel),  Ludwig (69. Blaser), Schmitt, Surek  – Rothenstein.

Auerbach: St. Schmidt – Seb. Schmidt, Sieber, Müller, Löser – Kadric, Tarczal (87.  Herold) –  Stock, Wild (81. Miertschink) –  Ctvrtnicek (81.  Luderer), Zimmermann.

Schiedsrichter: Greif (Westhausen).

Zuschauer: 420.