War da etwas? Mit 1:7 verlor der VfB Auerbach das Regionalliga-Hinspiel bei Germania Halberstadt. Der Tiefpunkt einer schwierigen Phase – womöglich sogar die schwierigste Phase der Regionalliga-Geschichte der Vogtländer. An diesem Samstag kommt es in der Arena zur Vogtlandweide, 14.05 Uhr (Livestream bei MDR – Sport im Osten), zum Rückspiel – und damit auch einer Chance auf Wiedergutmachung für die Auerbach. „Keiner verliert gern so hoch“, sagt VfB-Coach Sven Köhler vor dem Spiel. „In Halberstadt hat es auch in den ersten 20 Minuten überhaupt nicht danach ausgesehen. Natürlich wäre es gut, wenn wir unseren Sieg vom Mittwoch vergolden könnten und uns gewissermaßen fürs Hinspiel revanchieren.“
Der VfB-Coach erwartet einen selbstbewussten Gegner, befindet sich Halberstadt doch in größerer Sicherheit als die Auerbacher. „Sie stehen nicht unter Zugzwang, müssen bei uns nicht gewinnen“, sagt Köhler, der um die Stärken der Gäste weiß. Aber auch sein Team hat Selbstbewusstsein getankt – und will nach dem ersten Sieg im Jahr 2022 nachlegen. „So ein Sieg tut immer gut.“
Wenn Auerbach und Halberstadt aufeinandertreffen, dann kann man mittlerweile fast schon von einem Traditionsduell sprechen: Gegen kein anderes Team haben die Auerbacher in den letzten beiden Jahrzehnten öfter die Klingen im Punktspielen gekreuzt als mit dem Team aus dem Harz. Somit eint nicht nur beide Klubs der „Vorname“ VfB, sondern auch eine gemeinsame sportliche Historie – mit vielen Auf und Ab. Ein Tief war sicherlich für die Auerbacher das Hinspiel mit der blamablen 1:7-Niederlage. Die höchste Regionalliga-Pleite der Vereinsgeschichte – und natürlich auch das deutlichste Resultat im Auerbach-Halberstädter-Vergleich. Insgesamt trafen beide 31 Mal aufeinander – und die Bilanz neigt sich leicht zugunsten des sächsischen VfB: 14 Mal gewann Auerbach, elf Mal Halberstadt. Sechs Spiele endeten unentschieden. Bemerkenswert dabei: Halberstadt hat mehr Tore erzielt (48:45), was allerdings auch am Hinspielergebnis liegt. Beide haben auch noch etwas anderes gemeinsam: einen bekannten Trainer auf der Bank. So ist das Regionalliga-Spiel auch ein Duell zwischen Sven Köhler und Andreas Petersen. Der direkte Vergleich der beiden Coaches spricht klar für Sven Köhler: In vier Duellen siegte er dreimal, Petersen einmal – allerdings ist das Spiel am Samstag das erste Aufeinandertreffen in der Rolle als Trainer in Auerbach und Halberstadt. Und somit beinhaltet dieses Duell zweier langjähriger Kontrahenten auch noch etwas Neues.