Vielleicht wäre es das Beste, die 1:5-Pleite beim Chemnitzer FC einfach nur zu vergessen. Abhaken. Oder doch lieber nicht? Beim VfB Auerbach stellt sich genau diese Frage. Denn der Auftritt des Teams war alles andere als überzeugend. Allein das Ergebnis spricht schon Bände. Aber was zieht man daraus? Wie soll es das Team am Mittwoch, 19 Uhr, beim vermeintlich besseren FC Carl Zeiss Jena besser machen?
Eine Antwort liegt auf der Hand: Die Mannschaft muss mit deutlich höherem Engagement agieren. „Etwas anderes als verlieren können wir dann auch nicht“, sagt VfB-Manager Volkhardt Kramer. Aber wenigstens dann mit einem Gefühl, alles gegen die Niederlage getan zu haben. Und wer weiß, vielleicht springt mit hohem Einsatz auch mehr raus. „Ich hoffe, dass sie etwas mehr probieren und ihr Potenzial abrufen“, sagt Kramer. Denn fraglos: Das VfB-Team hat das Potenzial, dem Favoriten ein Bein zu stellen. Es muss sich dies nur zutrauen.
Wichtigster Faktor wäre dabei, defensiv stabiler zu stehen. Diese Aufgabe kommt nicht nur aufs Team, sondern auch in der Vorbereitung aufs Trainerteam zu. Volkhardt Kramer stärkte unter der Woche dem VfB-Coach Sven Köhler den Rücken. Eine Trainerdiskussion gibt es beim VfB nicht, sagte er dem MDR. „Sven Köhler wird Trainer bleiben!“, betonte er. Die Probleme seien vielfältig. Und genau aus diesem komplexen Problem müssen die richtigen Schlüsse gezogen werden. Vor allem eins ist wichtig: Ruhe bewahren.
Und Erfolgserlebnisse würden der Gesamtgemengelage gut tun. „Ich sehe im Training, was die Mannschaft drauf“, sagt Kramer und hofft auf einen Befreiungsschlag. Schon in Jena? Zumindest dort soll das Team mit mehr Mut agieren. „Fußball ist immer eine Sache des Kopfes. Wir haben eine Chance. Und selbst wenn es in die Hose geht, dann müssen wir in aller Ruhe die Niederlage akzeptieren. Nur muss das Team zuvor alles abrufen.“
Personell gibt es beim VfB geringfügige Änderungen: Philipp Müller fällt am Mittwoch definitiv aus, genau wie die verletzten Stefan Schmidt, Aleksandrs Guzlajevs, Thomas Stock, Nico Donner und Marius Kuhl. Angeschlagen ist weiterhin Eric Stiller. Hinter seinem Einsatz steht ein Fragezeichen. „Trotzdem verfügen wir über 18 gute Fußballer, die im Kader für das Jena-Spiel stehen“, sagt Kramer.