Drei Monate mussten die Fans des VfB Auerbach warten, bis der Ball für ein Pflichtspiel wieder rollt. Jetzt ist es soweit: Am 27. Juni, 15 Uhr, bestreitet die zweite Mannschaft des VfB das erste Pflichtspiel nach der Corona-Zwangspause. Allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Der Vogtländische Fußball-Verband (VFV) wird das Halbfinalspiel im Vogtlandpokal des VfB bei der SG Rotschau als Geisterspiel durchführen. „Natürlich wird es etwas anderes sein, wenn wir ohne Zuschauer spielen“, sagt Vogtlandliga-Coach Kevin Hampf. „Allerdings wird es kein Nachteil sein.“ Gerade den jungen Spielern wird der Druck von außen etwas genommen.
Die außergewöhnliche Regelung in außergewöhnlichen Zeiten bedarf natürlich einer besonderen Vorbereitung. So sind bis auf die Spieler nur das enge Funktionärsteam zugelassen. Alle müssen ein strenges Hygienekonzept befolgen. „Wir werden sehr achtsam und verantwortungsvoll mit der Situation umgehen“, betont Hampf. Das Team kennt unterdessen die Einschränkungen schon länger. Seit drei Wochen befindet sich das Vogtlandliga-Team im Trainingsbetrieb. „Die Jungs brauchen das auch“, sagt Hampf. „Sie sind heiß darauf, Fußball zu spielen.“ Bei den Trainingseinheiten musste er aufgrund der Hygieneregeln die Trainingsformen genau abwägen. „Wir haben zunächst viel Torschuss und Passformen geübt. Das war auch mal elementar wichtig.“ Mittlerweile sind die Trainingseinschränkungen weiter gelockert, sodass auch Spielformen trainiert werden können.
Wie sehr die Vogtlandliga-Spieler das Training vermisst haben, lässt sich leicht ablesen. „Die Trainingsbeteiligung war so hoch wie nie zuvor“, sagt Hampf. Das ist hinsichtlich des Pokalkrachers schon einmal eine gute Nachricht. Aber: „Natürlich wird es nach der langen Pause schwer genug, so ein wichtiges Pokalspiel zu bestreiten“, sagt der VfB-Coach. „Allerdings sind wir froh darüber, nun wieder ein Ziel vor Augen zu haben, auf das wir gewissenhaft hinarbeiten können.“ Und damit kehrt beim VfB ein Stück weit Normalität wieder ein.