Das Achtelfinale des Vogtlandpokals war eine Premiere, denn noch nie zuvor standen sich beide Mannschaften gegenüber, somit konnte sich keiner wirklich auf den anderen vorbereiten.
Bei herrlichem Fußballwetter legte der Gastgeber los wie die Feuerwehr. Schon nach drei Minuten musste Pansa hinter sich greifen, da sich niemand für den Angreifer der Blau-Weißen verantwortlich gefühlt hatte und er mit einem tollen Kopfball vollendete.
Keine fünf Minuten später folgte die spielentscheidende Szene: Nach einem starken Angriff kam Wunderlich zum Abschluss, doch Pansa zeigte seine ganze Klasse und lenkte das „Geschoss“ über die Latte. Das war der Weckruf für die Auerbacher, die bis dahin wohl noch in der Kabine waren. Es dauerte bis zur 15. Minute, bis der VfB das erste Mal gefährlich vor dem Tor der Bad Brambacher auftauchte – und dieser war glücklicherweise erfolgreich. Ein etwas zu lang getretener Freistoß holte Schuster akrobatisch noch vor der Torauslinie und legte für Persigehl mustergültig auf, der nur noch einnicken musste.
Der Ausgleich gab der jungen VfB-Elf etwas mehr Sicherheit und man bemühte sich um mehr Spielkontrolle. Mitte erste Halbzeit war es dann Förster, der nach einer tollen Hereingabe unwiderstehlich den Ball unter die Latte köpfte. Kurze Zeit später hätte sich Krug beinahe zum Tor des Jahres beworben, doch sein Volleyknaller, knapp nach der Mittellinie, landete nur am Gebälk. Bis zum Pausenpfiff drückte Auerbach den Gastgeber immer weiter hinten rein, doch leider sprang nichts Zählbares dabei raus.
Trainer Hampf fand wohl die richtigen Worte, denn in der zweiten Halbzeit war dann endlich der Klassenunterscheid zu sehen. In der 48. Minute konnte Qayyum nach einem Diagonalball von Stock den Vorsprung ausbauen. In der Folge erzielte Sandner einen lupenreinen Hattrick, ehe Löser nach einem Freistoß und Hilpmann nach einer Flanke das Ergebnis weiter in die Höhe schraubten. Bei besserer Chancenverwertung wäre sogar ein noch deutlicherer Sieg als das 8:2 möglich gewesen, was aber dem dennoch mutigen Auftritt der Bad Brambacher nicht gerecht gewesen wäre.
Jetzt überwintert der VfB II im Pokal und das erste Ziel der jungen Saison ist erreicht. Trainer Hampf war bis auf die erste Viertelstunde vollends zufrieden, hofft aber auf einen Lerneffekt: „Man sieht damit, egal wie der Gegner heißt, muss man immer 100 Prozent geben, denn heute hätte es im schlimmsten Fall auch anders ausgehen können.“
Am Samstag steht der nächste Härtetest an, dann gastiert der VfB II bei der SG Jößnitz, die in der abgelaufenen, „abgebrochenen“ Saison souveräner Tabellenführer waren.
(Ein Dank geht an unseren Edel-Fan Sibylle Baumann für die tollen Bilder!)