Der erste Neuzugang für die neue Regionalliga-Saison beim VfB Auerbach steht fest: Florian Mielke wechselt vom BSC Rapid Chemnitz zu den Vogtländern. Der 25-Jährige wechselt aus der Landesliga in die Regionalliga und erhält einen Einjahresvertrag. „Wir sind glücklich darüber, dass Florian sich für uns entschieden hat“, sagt Auerbachs Manager Volkhardt Kramer. „Er stand bei vielen Klubs auf dem Wunschzettel. Umso erfreuter sind wir, dass er sich für uns entschieden hat.“ So wurde kolportiert, dass selbst der Chemnitzer FC ein Auge auf den Stürmer geworfen hatte.
Nicht ohne Grund, denn Mielke ist seit zwei Jahren der Torjäger der Landesliga Sachsen. In der abgelaufenen Saison erzielte er 29 Treffer in 24 Partien. Selbst in den Testspielen gegen Auerbach und im Pokal fiel der Stürmer den Vogtländern auf. “Seitdem haben wir ihn auf dem Schirm”, bestätigt Kramer. “Aufgrund unseres guten Verhältnisses mit Rapid haben wir Kontakt gehalten. Florian ist nicht nur aufgrund seiner 1,99 Meter kopfballstark, sondern erreicht mit seiner Größe auch ein sehr hohes Endtempo.” Mit ihm gewinnt der VfB an Flexibilität in der Offensive. “Trainer Sven Köhler hat ihn beobachtet”, sagt Kramer. “Mit ihm hätten wir dann auch die Möglichkeit mit zwei Spitzen zu spielen. Wir hatten auf dieser Position Handlungsbedarf.” Neben dem in der Stammelf gesetzten Marc-Philipp Zimmermann konnte sich in der jüngsten Vergangenheit kein Stürmer etablieren.
Zudem passt der Wirtschaftsinformatik-Student ins Auerbacher Profil. „Er passt in unser Raster: Er verbindet Studium und Sport – und nach seinem Abschluss Beruf und höherklassigen Fußball“, sagt Kramer. Zunächst haben sich beide Seiten auf ein Jahr verständigt. Eine weitere Zusammenarbeit ist aber denkbar, blickt Kramer bereits voraus. “Wenn er im nächsten Jahr sein Studium abschließt, steht er vor einer Schnittstelle im Leben. Vielleicht können wir gemeinsam eine Lösung finden.” Doch zuvor soll er mit Toren in der Regionalliga überzeugen. Kramer traut es ihm allemal zu: “Bei aller Wertschätzung für die Leistungen von Rapid: Aber wenn er 29 Tore mit einem Team aus dem Landesliga-Mittelfeld macht, dann ist das mehr als nur ein Qualitätsmerkmal.”
Die Verpflichtung hat aber auch eine weitere Folge: Eine Planstelle im Sturm ist besetzt. Ob daher Arlind Shoshi weiterhin dem VfB erhalten bleibt, ist offen. Der Stürmer, der sich in seiner ersten Regionalliga-Saison nicht ins Team spielen konnte, wird die Vorbereitung aller Voraussicht nach in Auerbach absolvieren. “Er muss sich empfehlen, dann setzen wir uns alle zusammen und entscheiden, ob eine weitere Zusammenarbeit Sinn macht”, erklärt Kramer. In der nächsten Woche ruft VfB-Coach Sven Köhler erstmals zu einer Trainingseinheit.