Vogtlandliga-Team feiert versöhnlichen Saisonabschluss

SV Kottengrün  – VfB Auerbach II 0:3 (0:2)

Im letzten Punktspiel der Saison musste der VfB nach Kottengrün. Ein Gegner der in der Vergangenheit immer heimstark auftrat und nicht zu den Auerbacher Lieblingsgegnern gehört. Vor dem Spiel war noch Tabellenplatz 7 möglich. Die zur Verfügung stehenden 13 Spieler  schworen sich vor Beginn, alles für diese mögliche Platzierung zu tun. Regionalligakapitän Marcel Schlosser vertrat den eigentlichen Trainer Kevin Hampf an der Linie, da dieser verhindert war.

Bei schwülen Temperaturen entwickelte sich ein flottes Vogtlandligaspiel. Beide waren Tabellennachbarn im Mittelfeld, jeder rechnete mit Sommerfußball und wurde positiv überrascht. Die ersten Minuten spielten sich meist im Mittelfeld ab und nach zehn Minuten kam Kottengrün und erspielte sich sechs Eckbälle in kurzer Zeit. Bis auf einen Schuss ans Außennetz konnte Auerbach jedoch alle Bälle klären. Nach gut einer Viertelstunde kam der VfB. Ein langer Einwurf von Rasuli erreicht Dustin Luderer im Strafraum und sein Schuss geht an die Latte. Auerbach kam jetzt immer besser ins Spiel. Wieder landete ein Luderer Schuss diesmal am Pfosten und bei der anschließenden Aktion sprang der Ball einem Kottengrüner an die Hand. Folge war ein berechtigter Elfmeter. Niclas Schmelzer, der als Kapitän fungierte und sein letztes Spiel für Auerbach bestritt, verwandelte souverän zur Führung.

Der VfB lies jetzt nicht locker und nutzte die momentane Unsicherheit der Gastgeber. Schmelzer erkämpfte sich links im Strafraum den Ball und schob überlegt auf Tuschinski in der Mitte. Der schlug den Ball präzise neben den rechten Pfosten ins Tor und es stand 2:0. Die Trinkpause nach dem Tor war nicht so ideal, aber notwendig. Die Schlussphase der ersten Hälfte gehörte wieder Kottengrün. In den letzten Minuten vor dem Pausenpfiff ließ die Auerbacher Konzentration etwas nach, aber die Hausherren konnten daraus kein Kapital schlagen.

Nach der Pause begann Kottengrün mit wuchtigen Angriffen, um schnell den Anschlusstreffer zu erzielen. Überschattet wurde das Spiel von einem Schockmoment: Kurz nach Beginn rauschten Luderer und ein Kottengrüner mit den Köpfen zusammen. Dustin Luderer wurde mit einer Platzwunde am Kopf vorsorglich ins Krankenhaus gefahren und war nach Spielende, frisch verarztet, wieder bei der Mannschaft. Nach der Verletzungspause kam Auerbach etwas schwer ins Spiel. Kottengrün machte Druck erspielte sich aber wenig gute Chancen. Von Auerbach kam wenig Entlastung.  Der nächste Aufreger nach einer Stunde. Der bereits verwarnte Schmelzer stellte sich vor einen Freistoß und sah den gelb-roten Karton. Eine harte aber berechtigte Entscheidung. Jetzt wurde es in Unterzahl für Auerbach noch komplizierter die Führung zu verteidigen. Kottengrün drückte. In der Abwehr mussten Möckel, Rasuli, Popp und Persigehl mehrfach klären bzw. hielt Pansa was durchkam. Jetzt war viel unnötige Hektik und Härte im Spiel. Gut zehn Minuten vor Schluss gelang dem VfB ein Konter. Der eingewechselte Kühn spielte hinter der Mittellinie auf Krug und der nutzte diese Möglichkeit mit einem Schuss ins lange Eck. Jetzt resignierte auch Kottengrün.

Es war ein verdienter Sieg. Die Mannschaft bot kämpferisch alles und trat sehr geschlossen auf. Der Sieg war letztlich auch in dieser Höhe verdient. Nach dem Schlusspfiff und der Kenntnis anderer Ergebnisse, konnte die Mannschaft dem erreichten 7. Tabellenplatz bejubeln.

Der Trainer auf Zeit, Marcel Schlosser, war mit dem Auftreten der Mannschaft zufrieden: „Vor und nach der Pause hatten wir kleinere Probleme. Nach der Pause hätte das Spiel kippen können. Die Mannschaft hat alle Situationen souverän gemeistert. Jetzt können alle Spieler mit einem positiven Erlebnis und guten Gefühl in die Spielpause gehen. Unter Führung der erfahrenen Spieler, wie Markus Möckel, zeigten vor allem die noch Junioren ein gutes Spiel. “ Das es ein großer Unterschied ist auf dem Platz zu spielen oder 90 Minuten an der Seitenlinie mit zu spielen, musste auch Marcel Schlosser erfahren.

Für Marcel Schlosser, der bekanntlich eine Trainerkarriere anstrebt, war ein sehr erfolgreicher Einstand. Sieg, drei Punkte und zu Null in Unterzahl schafft nicht jeder. Vielleicht sollte er mit dieser lupenreinen Bilanz seine Trainerlaufbahn beenden.

Die zweite Mannschaft des VfB wurde durch die neun Punkte Abzug im Winter (Schirisoll) am Ende Siebenter. Mit diesen 9 Punkten wäre Platz 5 herausgesprungen. Für die Saison 2019/20 muss die Mannschaft ihre Saisonziele neu definieren.

Statistik:

Tore: 0:1 Schmelzer (23./Handelfmeter), 0:2 Tuschinski (26.), 0:3 Krug (79.).

Auerbach: Pansa – Leucht/V, Möckel, Rasuli – Persigehl, Krug/V, Schrader/V, Hilpmann, Luderer (49. Popp/V) – Tuschinski (72. Kühn), Schmelzer/V.

Gelb-Rote Karte: Schmelzer (VfB/60.).

Schiedsrichter: John-Lucas Pilz (Oelsnitz).

Zuschauer: 49.