FC Carl Zeiss Jena II – VfB Auerbach 1:2 (0:1)
Der VfB Auerbach hat das zwangsweise freie Wochenende dazu genutzt, sich Kraft für die Regionalliga zu holen. Gegen den Oberligisten FC Carl Zeiss Jena II siegte der VfB mit 2:1. Marc-Philipp Zimmermann bewies erneut seinen Torriecher und machte beide Auerbacher Tore. Ein direkt verwandelter Freistoß hatte für den zwischenzeitlichen Ausgleich gesorgt.
„Wichtig war heute, dass wir im Rhythmus geblieben sind“, sagte der Doppeltorschütze. „Und zudem hatten wir die Chance, dass Spieler auf ihre Einsatzzeiten kamen.“ Gemeint hatte er damit vor allem einen: Marcel Schlosser. Der Auerbacher Antreiber im Mittelfeld fiel bislang in der Vorbereitung mit einer Knieverletzung aus, fehlte auch zum Punktspiel-Jahresauftakt in Halberstadt. Nun spielte er wieder. Zumindest für eine Halbzeit. „Sein Spiel war in Ordnung“, sagte Coach Sven Köhler zu seinem Rückkehrer. „Es ist schön, dass wir mit ihm wieder eine weitere Option haben“, freute sich auch Zimmermann.
Und so lief das Auerbacher Spiel im ersten Abschnitt auch deutlich flüssiger nach vorn, als Schlosser noch mit auf dem Feld stand. „Er hätte gern noch länger gespielt“, sagte Köhler. Doch auf dem tiefen Boden in Neumark nahm er ihn anschließend runter. Ein fitter Marcel Schlosser ist für das Auswärtsspiel in Berlin am Samstag wichtig.
Immerhin holte er sich wie alle anderen VfB-Spieler auch noch einmal Kraft. Denn auch in Neumark hatte der Winter seine Folgen hinterlassen. „Die Bedingungen waren schwierig“, sagte Zimmermann zum Rasenplatz, der stellenweise recht tief war. Trotzdem freuten sich die Auerbacher über die Chance, auf dem Rasen zu spielen. „Natürlich hätten wir auch auf dem Kunstrasen spielen können“, sagte Köhler. „Aber auf einem Rasen zu spielen, ist schon ein anderes Gefühl.“ Schließlich spielt der VfB in Berlin auch auf einem Naturrasen.
Was das Team außerdem noch mitnehmen dürfte, ist Selbstvertrauen. Denn auch wenn es phasenweise schwer war, setzte sich der Favorit durch. „Jena hat uns gefordert“, sagte Coach Köhler. Den Auerbachern kam dabei der frühe Führungstreffer entgegen, als Zimmermann allein vor dem Jenaer Keeper die Ruhe bewahrte und zum 1:0 einschob. Die Ein-Tore-Führung entsprach durchaus dem ersten Abschnitt. Nach der Pause wurde Jena stärker, erreichte mindestens Gleichwertigkeit, aber war aus dem Spiel heraus zu ungefährlich vor dem Tor. Ein direkter Freistoß brachte nach über einer Stunde den Ausgleich, als Maximilian Rosenkranz gerade eben den Platz betreten hatte, aber im VfB-Kasten alles andere als glücklich aussah.
Ein Fehler, der aber schnell wieder vergessen war: Denn in der Schlussphase setzten beide Teams alles auf eine Karte. Chancen auf beiden Seiten hätten das Spiel gewinnen können. Doch nur eine Seite hat den Mann mit Torriecher: Zimmermann stand bei einer hohen Eingabe goldrichtig und mutterseelenallein. Per Kopf traf er eine Viertelstunde vor Schluss zum 2:1. Jena hatte mit dem Schlusspfiff zwar noch die Chance zum Ausgleich, aber diese blieb ungenutzt – und der VfB holte sich noch mehr Selbstbewusstsein für das schwere Auswärtsspiel beim Berliner AK.
Statistik
Tore: 0:1 Zimmermann (9.), 1:1 Schlegel (63.), 1:2 Zimmermann (77.).
Auerbach: St. Schmidt – Kadric, Herold, Wild, Seb. Schmidt, Hoffmann, Müller, Sieber, Stock, Schlosser, Zimmermann. – Wechsler: Rosenkranz, Trinks, Heger, Ctvrtnicek, Miertschink, Löser.
Schiedsrichter: Schlömann (Stollberg).
Zuschauer: 75.