Zwei frühere Drittligisten im Doppelpack

Der Schnee ist seit Wochenbeginn auch aus dem VfB-Stadion verschwunden. Noch vor einer Woche lagen im Bereich des neuen Tribünengebäudes Reste von Schnee und Eis. Doch nun ist das VfB-Stadion frühlingsbereit. Genau zum richtigen Zeitpunkt, denn in den nächsten Wochen warten zahlreiche Heimspiele auf die VfB-Fans: Bautzen, Altglienicke und Rathenow stehen im März auf dem Heimspielkalender.

Und nun sind auch die Nachholspiele gegen den Chemnitzer FC und Rot-Weiß Erfurt angesetzt. Beide Saisonhöhepunkte finden innerhalb einer Woche statt: Das Heimspiel gegen den CFC wurde auf Wunsch der Polizei vom März in den April verschoben – und ist nun für Mittwoch, 3. April, angesetzt. Anstoß ist 19 Uhr. Eine Woche später, also am Mittwoch, 10. April, geht es gegen den zweiten Drittliga-Absteiger in Folge: Rot-Weiß Erfurt kommt nach Auerbach. Anstoß ist ebenfalls 19 Uhr.

Damit geht das Erfurt-Spiel im dritten Versuch, das Chemnitz-Spiel im zweiten Versuch über die Bühne. Da im April selbst im witterungsmäßig komplizierten Auerbach die Bedingungen gut sein dürften, stehen die Termine. Im Zusammenhang mit den bisherigen Absagen wehrte sich VfB-Manager Volkhardt Kramer nochmals gegen Anschuldigungen, der VfB würde Spiele leichtfertig ausfallen lassen. „Diesen Hut setzen wir uns nicht auf“, sagt er. Das Auerbacher Klima sei nicht mit anderen Spielorten in der Regionalliga gleichzusetzen. Das habe auch die Chemnitzer Delegation vor dem abgesagten Spiel im Februar feststellen müssen. „Jahrelang haben wir alle möglichen Hebel in Bewegung gesetzt, um die Spiele stattfinden zu lassen – und dann mussten wir uns dem Vorwurf aussetzen, wir lassen Spiele bei widrigen Bedingungen stattfinden, um einen Vorteil zu erzielen.“ Diesmal war absehbar, dass der Untergrund im VfB-Stadion nur irreguläre Bedingungen bieten würde.

Der Handlungsdruck liegt aus Sicht des VfB woanders: beim Verband. „Auch wenn es nicht völlig ausgeschlossen ist, dass in Auerbach auch mal im Mai, Juni, Juli und August schlechtes Wetter herrscht, aber trotzdem ist es die Zeit, in der wir kaum Pflichtspiele bestreiten“, sagt Kramer. Man müsse nur einmal nach Bayern schauen, wo die Regionalliga ihren Rahmenterminplan an die Jahreszeiten angepasst hat. Die Saison endet zum selben Zeitpunkt wie in der Nordost-Staffel, dafür beginnt die neue Serie bereits viel früher. Zwei Wochen startet die Saison eher. Als die Nordost-Regionalliga in die Saison startete, hatte die Bayern bereits drei Spieltage hinter sich. „Für mich zählt auch nicht das Argument, im Sommer hätten wir weniger Zuschauer aufgrund der Ferien“, sagt Kramer. „Die Zuschauer, die im Sommer aufgrund von Ferien nicht ins Stadion kommen, fehlen dir auch im Winter, weil es eiskalt ist.“ Früherer Saisonstart, womöglich Wochenspieltage in der schönen Jahreszeit und ein späterer Start in die Frühjahresserie – dies sei wohl ein Weg, um künftig winterliche Absagen und mit Spielen vollgepackte Frühlingsmonate zu vermeiden. Doch dieses Jahr muss der VfB noch einmal durch.